Restaurierung der historischen Gebäude der Villa Fortuna
Das Projekt zur Erneuerung der Villa Fortuna ist bereits im Gange und wird im Jahr 2027 endgültig abgeschlossen sein.
Dabei handelt es sich um ein Projekt, das von der Sanierung baufälliger Gebäude über die Energieerzeugung, das Wassermanagement bis hin zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit der Felder und der Steigerung der Biodiversität reicht. Hierzu ist ein Gebiet vorgesehen, das ausschließlich Wildtieren vorbehalten ist und zu dem Menschen weder zu Nutz- noch zu Freizeitzwecken Zugang haben.
In den wiederhergestellten Gebäuden wird einerseits der Hauptsitz der Fondazione Capellino und die Schule für Reintegration Economy untergebracht, andererseits sind sie für eine landwirtschaftliche Verwendung vorgesehen.
Erhaltung des baulichen Erbes
Die Eingriffe in die Gebäude erfolgen auf der Grundlage von Prinzipien der Bioarchitektur und Energieautonomie, ohne dass neues Land beansprucht wird.
Der Gebäudekomplex, der aus einer Villa und einem historischen Bauernhaus , das unter Denkmalschutz steht, sowie zwei landwirtschaftlichen Nutzbauten und einem Gasthaus, besteht, wird nach Kriterien der wissenschaftlichen Konservierung und Leistungsverbesserung restauriert. Der Eingriff umfasst die Verwendung von Materialien, die mit der ursprünglichen Struktur kompatibel sind, eine statische Konsolidierung und die Implementierung von Wärmedämmsystemen mit natürlichen Materialien, so zum Beispiel Lehm, um die Energiebilanz zu verbessern.
Nachhaltige Eigenproduktion von Energie
Das Energiesystem basiert auf einem Mix aus erneuerbaren Quellen, um Autonomie zu gewährleisten und die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Zu den eingesetzten Technologien gehören:
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Niederenthalpie-Geothermie, zur Beheizung von Gebäuden;
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Photovoltaikmodule zur Erzeugung elektrischer Energie mit Speicherung über hocheffiziente Batterien;
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Holzbiomassekessel mit modernen Verbrennungssystemen und sehr geringen Partikelemissionen werden ergänzend in den Wintermonaten eingesetzt.
Während der Sommersaison wird der durch Photovoltaik erzeugte Energieüberschuss gespeichert und/oder in das Netz eingespeist; im Winter wird die knappe Photovoltaikproduktion zur Stromerzeugung genutzt und zum Heizen werden Holzkessel der neuesten Generation eingesetzt. Geothermie und Wärmepumpen optimieren den Verbrauch für Heizung und Kühlung.
Wassermanagement und Minderung hydrogeologischer Risiken
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Optimierte Bewirtschaftung von Oberflächen- und Grundwasser durch das sogenannte K-Line-Bewässerungssystem, um Erosionen vorzubeugen und Rückhaltemöglichkeiten und Versickerung im Boden zu schaffen;
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Reduzierung des Verbrauchs von Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung durch den strikten Fokus auf Trinkwasser. Darüber hinaus fördert das Projekt die Bodenqualität durch eine dauerhafte Bodenbedeckung in landwirtschaftlichen Gebieten und die Anpflanzung von 10.000 neuen Bäumen und Sträuchern, wodurch die biologische Vielfalt und Widerstandsfähigkeit gefördert werden.
Regenerative Landwirtschaft
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Auf 10 der 22 Hektar werden landwirtschaftliche Aktivitäten zur Förderung der biologischen Vielfalt entwickelt. Dazu wird ein Agroforst angelegt, der experimentell mit Techniken bewirtschaftet wird, die vollständig auf den Einsatz synthetischer Chemikalien verzichten. Dies geschieht durch die Synergien, die die Pflanzen untereinander erzeugen, und die Wiederdüngung des Bodens, die vor allem durch K-Lines, selbst produzierten Kompost und den Einsatz von Regenwürmern und vollständig biologisch abbaubaren Substanzen für die wesentlichen Behandlungen im Falle eines Befalls durch Parasiten erreicht wird, die durch den Agroforst nicht auf natürliche Weise eingedämmt werden können.
Schutz der Biodiversität
Zur Unterstützung von Fauna und Flora und ihres Lebensraums werden aktive Schutzmaßnahmen umgesetzt, darunter:
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Schaffung von ökologischen Korridoren und Sitzstangen für Vögel ,
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Schaffung eines Biodiversitätsteichs innerhalb der 12 Hektar, die für Wildtiere reserviert sind, um der Tierwelt als Wasserressource und als Mikrohabitat für Amphibien und bestäubende Insekten zu dienen;
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Minimierung des menschlichen Eingriffs, ein Jagdverbot auf dem gesamten Gelände und striktes Verbot des menschlichen Zugangs zu 12 der 22 Hektar, um eine wirklich geschützte Umgebung zu gewährleisten.
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