LIFE Natur’Adapt
mit Réserves Naturelles De France

Hintergrund

Zahlreiche wissenschaftliche Studien aus jüngster Zeit haben einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und extremen Wetterbedingungen hergestellt, die in manchen Fällen irreversible Folgen für natürliche Räume haben. 2022 verursachte in Frankreich eine außergewöhnliche Hitzewelle in der südlichen in Gironde schwere Waldbrände. Mehr als 20.000 Hektar Wald wurden zerstört. Die dortigen Naturschutzgebiete beherbergen zahlreiche Arten, darunter auch Relikte aus der Eiszeit. Beispielsweise sind diese Arten, die aufgrund ihrer Gipfellage nicht wandern können, durch den Klimawandel gefährdet. Es ist zu erwarten, dass sich die Flora und Fauna der Reservate in Abhängigkeit vom Klimawandel verändern wird. Dies wird sich auch auf die verbleibende Artenvielfalt auswirken.

linea pallini 1

Projektgebiet

 

2017 starteten RNF (Réserves naturelle de France, das Netzwerk der französischen Naturschutzgebietsverwaltungen) und FCEN (Fédération des conservatoires d'espaces naturels, ) ein Projekt zur Vernetzung von Beobachtungspunkten, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt durch gemeinsame Beobachtungsprotokolle zu untersuchen. 
Ziel dieser groß angelegten Studie ist es, Lösungen gegen den Schwund der Biodiversität vorzuschlagen.

Maßnahmen

Im Rahmen des auf fünf Jahre (2018-2023) angelegten LIFE-Projekts Natur'Adapt, bei dem wir mit Réserves Naturelles de France und 10 weiteren Partnern zusammenarbeiten, wird erprobt, wie die Verwaltung französischer Naturschutzgebiete an den Klimawandel und seine Auswirkungen angepasst werden kann. Im Zeitraum 2019-2020 haben sechs französische Standorte, darunter das Naturschutzgebiet Tourbières du Morvan, 18 Monate lang mit Methoden zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels experimentiert. Ab 2021 haben 15 weitere Standorte diese Techniken getestet und schrittweise verbessert. 2023 hat dies zur Entwicklung geeigneter Instrumente geführt, die von allen europäischen Naturparkverwaltungen eingesetzt werden können, sowie zu einem methodischen Leitfaden mit einer Schulungsplattform für den Informationsaustausch.



Dieses Projekt wird es uns ermöglichen, den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und die Landnutzung für die Erhaltung von Lebensräumen zu berücksichtigen:

  • das Management und die Überwachung von Naturschutzgebieten anzupassen;
  • Daten bereitstellen können, die auf nationaler oder europäischer Ebene zur Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt genutzt werden können;
  • Methoden und Instrumente vorschlagen, die den Verwaltungen helfen, die Schutzgebiete anzupassen, einschließlich der beruflichen Ausbildung;
  • alle Hebel für die konkrete Umsetzung der Anpassung in Bewegung setzen;
  • Entwicklung und Aktivierung einer Community zu diesem Thema auf einer kollaborativen Webplattform.

Die Fondazione Capellino ist neben der Europäischen Union und öffentlichen Einrichtungen der wichtigste Partner mit einem Budget von 187.630,08 €.

 

Weitere Informationen (auf Fränzösisch)
naturadapt.com/groups/communaute/articles/un-nouveau-partenariat-avec-la-fondation-capellino
naturadapt.com/ 

life_1
life_2
life_3

Unsere Partner

 

Die Vereinigung Réserves Naturelles de France - RNF:

  • 1982 gegründet, nicht gewinnorientiert
  • 2016 in das Umweltgesetzbuch aufgenommen: "Réserves naturelles de France" steht für die Vernetzung und technische Koordinierung der Naturschutzgebiete auf dem französischen Festland und in den Überseegebieten. Sie vertritt diese auf nationaler Ebene gegenüber den Behörden.
  • Sie leitet ein Netz von 353 Naturschutzgebieten, die mehr als 72 Millionen Hektar Land in Frankreich umfassen.

Die Aufgabe des RNF:

  • Schutz des natürlichen (biologischen und geologischen) Erbes .
  • Bewirtschaftung der Naturgebiete.
  • Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit.

 

reserves_logo

 

Projektdaten

 

cal

LAUFZEIT

5 Jahre (2018-2023), Zusammenarbeit ab 01.01.2022
invest

UNSERE INVESTITION

4,2 Millionen Euro, davon 

  • 2,5 Mio. € von der Europäischen Kommission über das Programm LIFE Climat
  • 0,5 Mio. € vom französischen Umweltministerium
  • 0,5 Mio. € von der Französische Agentur (heute: Amt) für die Biodiversität
  • 187.630,08 € von der Fondazione Capellino