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Die Landwirtschaft hat, so wie sie sich in den letzten 100 Jahren entwickelt hat, die natürlichen Ressourcen nach und nach abgebaut und dezimiert.

Der Einsatz von synthetischen Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden für den Anbau unserer Lebensmittel auf leblosen Feldern und die Tatsache, dass Tiere nur noch den Preis ihres Fleisches wert sind, führt zu Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung. Diese Verschmutzung gehört zu den Hauptfaktoren für den Verlust der biologischen Vielfalt und stellt inzwischen ein ernstes Problem für unsere Gesundheit dar.

Der Ausweg aus dieser Schieflage ist ein ökologischer Ansatz in der Landwirtschaft, der sich auf wissenschaftliche Methoden stützt und auf die Regeneration der Böden und die richtige Ernährung der Pflanzen setzt. Die biologische Vielfalt wird so als ethischer Wert und als Produktionsmittel gefördert und überwacht.

Aktuelle Projekte

Regenerating
Villa Fortuna

Regenerating Villa Fortuna ist ein experimentelles Projekt unter der Leitung der Stiftung „Fondazione Capellino“. Mit der konkreten Umsetzung wird eine Ad-hoc-Gesellschaft, die RVF Società Agricola Sperimentale srl, betraut. Diese befindet sich zu 100 % im Besitz der Stiftung, die sie betreibt. Interessenkonflikte werden so vermieden.

Das Projekt erstreckt sich auf 22 Hektar Die Projektdauer beträgt 10 Jahre (2021-2030). Das Gesamtbudget beläuft sich auf 3.000.000 €.

Das Projekt in Kürze

Regenerierung des Bodens

Der Boden ist die Heimat der biologischen Vielfalt, nährt das Leben und bestimmt die Qualität des Wassers, der Luft und der Lebensmittel, die wir essen. Die industrielle Landwirtschaft hat den Umgang mit dem Boden so sehr vereinfacht, dass die Bedeutung der darin lebenden Organismen wie Pilze, Insekten und Bakterien, verkannt wird. Sie sind es, die ihm seine natürliche Fruchtbarkeit zurückgeben. Durch die Verwendung natürlicher Biostimulanzien, die mit Mikroorganismen aus unserem Wald hergestellt werden, und den Verzicht auf invasive Verfahren (wie z.B. das Pflügen), wollen wir seiner Funktion Rechnung tragen und ihm seine Fruchtbarkeit zurückgeben.

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Wiederherstellung der Wälder

Im Zuge der Landflucht und der damit verbundenen Aufgabe der landwirtschaftlichen Tätigkeit wurden viele Flächen auf natürliche Weise von wilden Wäldern besiedelt. Gemeinsam mit dem Regionalpark Po haben wir begonnen, den ursprünglichen Wald wiederherzustellen, invasive Arten wie die Robinie zu beseitigen und nur für die Region Piemont typische Pflanzen wieder anzusiedeln. Langfristig ist das Ziel, den ursprünglichen Lebensraum wiederherzustellen, die Luftqualität zu verbessern und die Landschaft aufzuwerten.

Schutz der Fauna

Mit Hilfe von Fotofallen, die in den umliegenden Feldern und Wäldern verteilt sind, überwachen wir die Aktivitäten der Tiere, denn diese sind ein wichtiger Indikator für das Funktionieren des Lebensraums. Auf dem Gelände der Villa Fortuna fand eine Bestandsaufnahme der dort lebenden Vogelarten statt, bei der 32 Arten identifiziert wurden. Einige von ihnen, wie die Zwergohreule und die Schwalbe, werden vom Umweltministerium aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums als gefährdet eingestuft. Unser Ziel ist es, eine Oase für Wildtiere zu schaffen, die vor Jägern und sonstigen menschlichen Aktivitäten, die ihre Fortpflanzung stören, geschützt ist.

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Die Agroforstwirtschaft

Die Methode der Agroforstwirtschaft besteht darin, Waldpflanzen mit landwirtschaftlichen Pflanzen zu kombinieren um Wasser zurückzuhalten und Biomasse zu produzieren. Diese regeneriert den Boden und schafft die notwendigen Bedingungen für die biologische Vielfalt, die wiederum ein natürliches Instrument zur Optimierung der Produktion ist. 2021 haben wir gemeinsam mit der staatlichen Universität Mailand die ersten Obstwiesen auf einer Fläche von 3,5 Hektar angelegt, die „La Valletta” genannt werden und in drei verschiedene Anbauschwerpunkte unterteilt sind.

Förderung der wissenschaftlichen Forschung

Wir sammeln und dokumentieren alle Planungs- und Überwachungsarbeiten sowie quantitative und qualitative Daten, um unsere Versuche auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen.

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Pflanzenschutz ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt

Mit Hilfe von Forschern aus der Praxis und ausgehend von dem, was uns die Natur selbst zur Verfügung stellt, arbeiten wir an der Entwicklung neuer Techniken zur Abwehr von Pflanzenschädlingen (Pflanzenmazerate; Insektenantagonisten), die den Einsatz von umweltschädlichen Substanzen überflüssig machen.

Forstwirtschaftliche Baumschulen

Mit Hilfe eines Gewächshauses, das als Baumschule dient, wollen wir die bereits in der Villa Fortuna gepflanzten Waldbäume vermehren, um sie für Projekte in unseren Städten zu verwenden. Wir werden damit dazu beitragen, folgende drängende Ziele zu erreichen:

  • Speichern von Kohlendioxid, das in großen Mengen durch industrielle Verbrennungsprozesse, Verkehr und Heizung entsteht;

  • Beeinflussung der klimatischen Bedingungen und Verbesserung des Lärmschutzes.

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Servizi-Ecosistemici

Erbringung von Ökosystemdienstleistungen

Das Millennium Ecosystem Assessment (MEA) definiert Ökosystemdienstleistungen als die „vielfältigen Vorteile, die Ökosysteme der Menschheit bieten”. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Dienstleistungen, die mit der klassischen Auffassung von Produktion als Konsumgut einhergehen, von Ökosystemen erzeugt werden und vom ökologischen bis zum sozialen und kulturellen Bereich reichen. Ein regeneratives Landwirtschaftssystem wie das in der Villa Fortuna trägt daher nicht nur zur Erzeugung von Rohstoffen wie Obst und Gemüse bei. Es trägt außerdem zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei, zur Verringerung der Erosion und der Wasserverschwendung, zur Schaffung von Lebensräumen für Vögel und wild lebende Insekten, zur Absorption von Schadstoffen aus der Atmosphäre und zur Speicherung von CO2 und damit zur Eindämmung des Klimawandels.

Soziale Initiativen

In Zusammenarbeit mit der Organisation „Associazione Cambalache” in Alexandria haben wir zwei Asylbewerber und Flüchtlinge aufgenommen. Wir begrüßen den jüngsten Gast, der sich an dem Projekt beteiligt: Rubel, ein junger Mann aus Bangladesch mit einer Leidenschaft für die Bienenzucht, der sich um die Bienenstöcke in unseren Grünanlagen kümmert. Rubel hatte die Möglichkeit, das Fach in Italien zu studieren. Dank europäischer Fördermittel für Einwanderer konnte er sein eigenes Unternehmen gründen und „Rubels Bio-Honig” herstellen.

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Das ist die
Reintegration Economy

All das, was auf dieser Seite steht, ist dank der Reintegration Economy möglich. Ein neues Wirtschaftsmodell, in dem das Eigentum und 100% der Erträge eines Unternehmens ( abzüglich Kosten, Investitionen und Steuern) nicht einigen wenigen zugutekommen, sondern allen Lebewesen und ihrem gemeinsamen Zuhause, unserem Planeten.

Dieses Unternehmen ist Almo Nature, das zu 100% der Stiftung „Fondazione Capellino“ gehört.

 

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