Ökologischer Korridor in Bayern an einem Nebenfluss der Donau
Im Bereich „Lebensräume & Biodiversitätskorridore“ befasst sich die Fondazione Capellino mit der Wiederherstellung von Ökosystemen und der Schaffung von Korridoren für die biologische Vielfalt.
Die Größe natürlicher Lebensräume und ihr Schutz als strenge Naturreservate, d.h. mit minimaler menschlicher Präsenz und nur sehr geringen Einwirkungen, ist ein entscheidender Faktor für den Schutz der Biodiversität.
Die Schaffung ökologischer Korridore, die natürliche Gebiete und große Naturschutzparks untereinander verbinden und so Habitate durch veritable „Naturwege“ erweitern: Für uns stellt sie eine erste Lösung dar, die auch ein Modell für die konkrete Anwendung des EU-Renaturierungsgesetzes werden könnte: Gemeinsam mit der Universität Wageningen und dem Forschungsinstitut EURAC führen wir eine umfangreiche Studie durch, um die wichtigsten europäischen ökologischen Korridore zur Verbindung fragmentierter Lebensräume zu definieren.
Im Herzen Bayerns hat die Fondazione Capellino zusammen mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) ein Pilotprojekt zur Schaffung eines Korridors ins Leben gerufen, der drei bestehende Schutzgebiete entlang der Großen Laber, einem Nebenfluss der Donau, miteinander verbindet.
Ziel ist es, ein strenges Schutzgebiet in der Nähe des Flusses zu schaffen, das ad-hoc den Schutzstatus "Biodiversitätskorridor zwischen Natura2000-Schutzgebieten" erhält und in dem minimale Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden können, mit besonderem Augenmerk auf das Wassermanagement, die Wiederherstellung von Teichen, kleinen Seen und Feuchtgebieten, die für die Vogel- und Mikrofauna wichtig sind.
In den umliegenden Gebieten können Flächen in öffentlichem Eigentum von landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet werden, die sich verpflichten, die biologische Vielfalt zu respektieren und keine synthetischen Düngemittel zu verwenden, gemäß einem von der DVL erstellten Bewirtschaftungsplan. Außerdem ist auf dafür vorgesehenen Flächen extensive Weidehaltung erlaubt. Die lokale Wirtschaft, insbesondere rund um Rindfleisch, wird von der Marke "Labertal Ox" profitieren, welche die lokale Produktion fördern soll.
Um die touristischen Aktivitäten zu steuern, deren Zugang zum Korridor der biologischen Vielfalt untersagt ist, wird in der Nähe des Dorfes Langquaid ein Holzturm zur Vogelbeobachtung errichtet, von dem aus der Biodiversitätskorridor überblickt werden kann, ohne die Tierwelt zu stören. Pfade und Radwege werden außerhalb des Projektgebiets verlegt.
Der Eingriff ist komplex aufgrund der zahlreichen betroffenen Interessen, die auch politische und wirtschaftliche Entscheidungen betreffen. Wir müssen die derzeitige menschliche Denkweise hinter uns lassen und verstehen, dass das Überleben unserer Spezies auf einem begrenzten Raum wie unserem Planeten von unserer Fähigkeit abhängt, ihn mit anderen Lebewesen zu teilen. Die Reintegration Economy ist dafür ein möglicher Ansatz: 100 % der Gewinne von Almo Nature gehen an die Fondazione Capellino, um Projekte zum Schutz der biologischen Vielfalt durchzuführen.
So wird der Biodiversitätskorridor in Bayern durch die Unterstützung all derer ermöglicht, die sich für Almo Nature Produkte entscheiden: Jeder Kauf hilft dabei, wichtige Projekte wie dieses zu unterstützen und unseren Planeten und seine wertvolle Artenvielfalt zu schützen.